Seit Beginn des Ukraine-Krieges haben die Spritpreise zugelegt. Diesel hat sich beispielsweise seither um fast 66 Cent pro Liter verteuert. Quelle: Uwe Taeger

Der Hilferuf des Bundesverbandes Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) e.V an die Bundesregierung angesichts der stark angestiegenen Kosten für Benzin und Diesel findet offenbar Gehör – zumindest teilweise. Nach Informationen des Handelsblatts prüft die Bundesregierung offenbar einen Russland-Schutzschirm. Dieser könnte Schadenersatzzahlungen oder direkte Hilfen beinhalten. Diskutiert wird offenbar auch über ein Kredithilfsprogramm. Das soll diejenigen Unternehmen unterstützen, die von den EU-Sanktionen gegen Russland hart getroffen sind. So seien auch  Überbrückungshilfen für Unternehmen im Gespräch, die stark gestiegene Rohstoffpreise nicht mehr tragen können. Auch über Tankrabatte für Lkw- und Autofahrer werde diskutiert.

BGL foderte die sofortige Unterstützung durch die Bundesregierung

Der BGL hatte in der vergangenen Woche gemeinsam mit drei weiteren Verbänden aus der Transportbranche Alarm geschlagen. Die Verbände forderten in einer Stellungnahme die Bundesregierung zu einer sofortigen Unterstützung sowie zur Einführung eines Gewerbediesels und eines Rettungsschirms auf. Nach Ansicht der Verbände werden die Kraftstoffkosten für den Transport- und Logistiksektor aber auch für den Reisebusverkehr zu einem fundamentalen Belastungsfaktor für den deutschen Mittelstand und die deutsche Verkehrswirtschaft. Die Interessenvertretungen forderten in Ihrem Hilferuf an die Politik eine unverzügliche staatliche Intervention. „Andernfalls kann die Logistikwirtschaft die Versorgungssicherheit nicht aufrechterhalten und die Busbrache insbesondere nicht den Reisebusverkehr“, hieß es in der Stellungnahme.

Preise für Diesel und alternative Antriebe wie LNG oder CNG sind in kürzester Zeit dramatisch gestiegen

Neben der massiven Preissteigerung beim Einkauf für Diesel sind auch die alternativen Antriebsarten wie LNG und CNG in kürzester Zeit dramatisch gestiegen. Dies belaste nicht nur die Liquidität der Unternehmen, sondern werde in vielen Fällen auch zur Existenzfrage. Seit Beginn des Ukraine-Krieges vor rund zwei Wochen haben die Spritpreise zugelegt. Diesel hat sich beispielsweise seither um fast 66 Cent pro Liter verteuert.