Gastbeitrag Dr. Jan Christian Rode, Projektmanager Startups & Netzwerke, Logistik-Initiative Hamburg Management GmbH

Blockchain: neue technische Lösung für das Management von Logistik-Prozessen? (Bildquelle: Bruno Lukas)
Auf den ersten Blick wirkt Blockchain wie eine Technologie vom anderen Stern. Und auch wer sich darauf einlässt, wird schnell mit vielen Fragen konfrontiert. „Die“ Blockchain ist dabei noch keineswegs fertig entwickelt. Ständig gibt es neue Konzepte und Weiterentwicklungen. Die Beschäftigung mit der Blockchain-Technologie muss in einem größeren Kontext gesehen werden. Sie ist kein Selbstzweck. Die Logistik hadert insgesamt mit Themen wie Konnektivität, Daten und dem Druck von oben durch Marktführer und von unten durch Start-ups mit neuen digitalen Geschäftsmodellen. Die Blockchain kann eine Lösung dafür sein – manchmal ist die gute alte Datenbank aber immer noch genauso sinnvoll wie zuvor.
Nur große Unternehmen schaffen es, in dieser Entwicklung nicht den Überblick zu verlieren. Insbesondere KMU brauchen Netzwerke. Ein Beispiel ist die Logistik-Initiative Hamburg mit ihren 560 Mitgliedern aus Logistik, Wissenschaft und Start-ups.
Das Blockchain-Projekt „Hansebloc“
Die Logistik-Initiative Hamburg fungiert als Verbund- und Projektkoordinator in Sachen „Hansebloc“, einem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten KMU-zentrierten F&E-Projekt zur Erprobung und Erarbeitung von Blockchain-Lösungen im Logistikkontext. Hierbei entscheiden zehn Unternehmen (Logistiker, IT-Dienstleister, Universitäten) gemeinsam, welche Blockchain-Art entwickelt werden soll. Dafür ist ein professionelles Projektmanagement essenziell. Nicht alle Beteiligten sind fördererfahren und lieber trifft man sich häufiger. Zudem ist in Forschungsprojekten wie diesen die Rückbesinnung auf die Gesamtvorhabenbeschreibung aus der Antragsphase immer wieder hilfreich: Was haben wir uns damals vorgestellt? Über welche Annahmen ist die Entwicklung bereits hinweggegangen? Welche Lösungen haben sich mittlerweile am Markt etabliert?
Vom Netzwerk- zum Innovationscluster
Hamburg und seine Metropolregion profitieren insgesamt von ihrer geografischen Lage. Auch die Eröffnung der Elbphilharmonie hat international stark zum verbesserten Image beigetragen. Das zieht neue Ideen und Talente in die Hansestadt. Junge Unternehmen und Hochschulen profitieren. Bereits entwickelte und ausdifferenzierte Branchen wie die Logistik müssen versuchen, den Anschluss nicht zu verlieren – auch um weiterhin als Arbeitgeber attraktiv zu sein. Parallel dazu treibt dieLogistik-Initiative Hamburg ihren Wandel vom Netzwerk- zum Innovationscluster voran. „Hansebloc“ dient hoffentlich schon bald vielen weiteren Mitgliedern als Inspiration und Best Practice, um in weiteren spannenden Technologieprojekten die Region bis 2025 zum innovativsten Logistikstandort in Europa zu transformieren.
Mehr zu „Hansebloc“: https://www.hamburg-logistik.net/veranstaltungen-und-projekte/projekte/laufend/hansebloc/
Termin:

Logo des ExChainge Kongresses (Bildquelle: EUROEXPO Messe- und Kongress-GmbH)
7. Internationaler Supply-Chain-Gipfel EXCHAiNGE mit Sessionen, interaktiven Supply-Chain-Themenrunden, Award-Finale und Award Night 26. und 27. November 2019 auf der Hypermotion in Frankfurt am Main Weitere Infos: www.exchainge.de
Session: Dr. Jan Christian Rode ist Referent in der EXCHAiNGE-Session „Technologie & Innovation in der Supply Chain: Blockchain vs. echte Lösungen? Klartext im Buzzword-Dschungel“ 27.11.2019 | Workshop-Area | Halle 1.2, Stand B.51
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